42 Senioren aus dem Bezirk Iserlohn fuhren am Dienstag, den 06.09.2011 nach Frankfurt/Main zur Besichtigung des kircheneigenen Verlages und der Druckerei Bischoff. Nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrzeit kamen sie gegen 10:00 Uhr an und wurden von Bezirksevangelist Nicolaus herzlich begrüßt.
Erläuterungen von Organisation und Technik
Bezirksevangelist Nicolaus erläuterte die Organisation des Verlages und informierte über die vielfältigen Aufgaben. Auf Wunsch der Senioren zeichnete er kurz die Geschichte von Verlag und Druckerei auf. Danach richtete im Jahr 1928 Stammapostelhelfer Gottfried Bischoff in Frankfurt, Sophienenstraße 75, die Hausdruckerei der NAK ein und im Jahr 1932 gründete sein Sohn Friedrich Bischoff den gleichnamigen Verlag als Privatunternehmen. Nach diesen einführenden Worten zeigte uns Schwester Simone Haberkorn anhand einer Präsentation die Herstellungsschritte der Zeitschrift „Unsere Familie“ von der Redaktion z.B. eines Gottesdienstberichtes bis zur Auslieferung der Zeitschriften an den Verlagsbeauftragten in den einzelnen Gemeinden. Nun besichtigten die Besucher in zwei Gruppen die Druckerei sowie die Abteilung „Neue Medien“. Besonders interessant war die Vorstellung des verlagseigenen Ton- und Bild-Übertragungswagens, der häufig in Europa für Gottesdienstübertragungen des Stammaposteles und der Bezirksapostel unterwegs ist. Mit großem Interesse verfolgten die Senioren die Erklärungen zu der ausgefeilten Technik und zum komplizierten Ablauf einer Satelliten-Übertragung.
Von einer kleinen Hausdruckerei zum international tätigen Medienhaus – so lässt sich die Entwicklung des Unternehmens Friedrich Bischoff in den vergangenen 80 Jahren beschreiben.
Schwierige wirtschaftliche Situation
In der Mittagspause waren die Besucher zu einem schmackhaften Essen und zu Getränken in den 2008 neu gestalteten Besucher- und Konferenzräumen eingeladen. Danach erläuterte Hirte Klann die schwierige wirtschaftliche Situation, die 2010 zum Verkauf der Druckerei geführt hatte. Der Verlag könne nur erfolgreich arbeiten, wenn die Produkte Käufer fänden, gab der Hirte zu bedenken. Am Beispiel der Zeitschrift „Unsere Familie“ als das schriftliche Sprachrohr des Stammapostels zu allen Kirchenmitgliedern zeigte der Hirte auf, dass in den letzten ca. 20 Jahren sich die Auflagenhöhe der Zeitschrift halbiert habe, aber die Herstellungskosten ständig steigen. In diesem Zusammenhang ermunterte er die Senioren, beispielsweise Abonnements der Zeitschrift „Wir Kinder“ oder „spirit“ zu übernehmen, um Kindern oder Jugendlichen das Lesen zu ermöglichen, deren Familien die Zeitschriften aus finanziellen Gründen nicht abonnieren könnten. Positiv sei allerdings die ständig steigende Entwicklung bei der Auflagenhöhe der Zeitschrift „spirit“.
Gegen 16:00 Uhr verabschiedeten sich die Senioren und dankten allen, die zum guten Gelingen der Besichtigung beigetragen hatten. Müde und geschafft, aber voller Eindrücke konnte der Heimweg angetreten werden. Nach stauloser Fahrt erreichte der Bus um 19:00 Uhr wieder den Ausgangsort.
Chronologie
1932 Friedrich Bischoff übernimmt die Hausdruckerei der Neuapostolischen Kirche in Frankfurt.
1933 Die Zeitschrift »Unsere Familie« wird herausgegeben.
1941 Kriegsbedingte Einstellung der Produktion.
1949 Wiederaufnahme der Produktion.
1950 Trennung von Verlag und Druckerei in zwei Einzelunternehmen.
1951 Gründung der Musikabteilung durch Hermann Ober in Bielefeld.
1954 Die Musikabteilung zieht nach Frankfurt am Main um.
1954 Der Titel „Wachet auf! ruft uns die Stimme“ wird für die erste Schallplatte aufgenommen.
60er Ausbau des Programms an Zeitschriften, Büchern und Tonträgern.
70er Der Verlag wird zunehmend international tätig.
1971 Die Produktion von Musikkassetten beginnt.
1980 Die Tonträgerproduktion des Verlages überschreitet die Millionengrenze.
1982 Verlag und Druckerei ziehen in die Gutleutstraße 298 um.
1986 Produktion der ersten CD mit dem Titel „Nun singet und seid froh“.
1987 Der Firmengründer Friedrich Bischoff verstirbt.
1989 Verlag und Druckerei gehen in das Eigentum der Neuapostolischen Kirche über.
1990 Erste europaweite Bild- & Tonübertragung eines Gottesdienstes per Satellit.
1996 Dr. Hans-Jürgen Hendriock wird Geschäftsführer beider Unternehmen.
1998 Start der Kinderbuchreihen; Vertriebsaktivitäten im Buchhandel werden intensiviert.
1998 Herausgabe des Kindermagazins »Wir Kinder«.
2000 Mit „Ghana-Report“ erscheint die erste DVD.
2002 Herausgabe von »spirit« – dem jungen Magazin für neuapostolische Christen.
2004 Herausgabe des neuen Gesangbuchs der Neuapostolischen Kirche.
2007 Start der »Bischoff Reisen«.
2007 Ein Gottesdienst von Stammapostel Dr. Wilhelm Leber wird erstmals in mehr als 60 Länder auf allen fünf Kontinenten per Bild & Ton übertragen. An insgesamt 7.500 Empfangsstellen nehmen so nahezu 1,4 Millionen Gläubige an dem Gottesdienst teil.
2008 Neugestaltung der Besucher- und Konferenzräume mit Eröffnung eines Ladengeschäftes.
2010 Verkauf der Bischoff Druckerei an Majid Davoodabadi.
2010 Jürgen Kramer wird Geschäftsführer des Bischoff Verlages
© Bezirk Iserlohn
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