Kerzen auf dem Altar, ein Herz an der Wand und Füße auf dem Boden - symbolische Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene.
Am Samstag, den 1. November, fand die von der Jugend der Gemeinden Altena und Nachrodt organisierte Stunde statt. Die Geschwister wurden schon am Eingang von den Jugendlichen in Empfang genommen und gebeten, die Namen der Seelen, an die sie dachten, auf ein großes rotes Herz zu schreiben. Außerdem bekam jeder ein Licht in die Hand, bevor er sich setzte. Um 16:00 Uhr wurde das Herz neben dem Altar an die Wand gehängt, mit der Aufschrift „Wir haben ein Herz für Euch“.
Das Herz war aber nicht das einzige Symbol für das Denken an die voraufgegangenen Seelen. Auch hatten die Jugendlichen Füße in verschiedensten Größen und Farben aus Pappe ausgeschnitten und in der Kirche ausgelegt. Sie standen für die unterschiedlichen Herkünfte und Alter der Entschlafenen und „gingen“ Richtung Altar. Dort wurden alle weiß, weil sie die Seeligkeit erlangt hatten. Auf dem Altar konnten die Geschwister die Lichter anzünden und platzieren, die sie zu Anfang bekommen hatten. Musikalisch wurde diese Handlung mit Geige, Orgel und Chor und dem Lied „Herrlich strahlt des Meisters Gnade“ untermalt.
Des weiteren wurde eine Präsentation gezeigt, die verdeutlichte, auf welche Art und Weise Seelen in die Ewigkeit übergehen können und dass auch an Unfalltote und Opfer von Katastrophen und Terroranschlägen gedacht werden muss.
Zwei Geschichten zeigten die Vorstellung des Lebens nach dem Tod. Die eine handelte von ungeborenen Drillingen, die sich darüber unterhalten, wie das Leben nach der Geburt wohl ist. Einer glaubt nicht, dass es eins gibt, einer ist sich nicht sicher und der dritte meint, nach der Geburt würde das Leben erst richtig beginnen und es gäbe eine Mutter, die für sie sorgt, und die jetzt schon um sie herum ist.
Die zweite Geschichte war biblischen Ursprungs. Die Erzählung vom armen Lazarus, der auf Erden leiden musste und im Himmel Seeligkeit fand (Lukas 16, 19-31).
Nachdem Evangelist Axel Schmoll das Beisammensein mit Gebet beschloss, sang die Gemeinde noch „Brich herein, süßer Schein“ und verließ dann „gut vorbereitet“ die Kirche.
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