Musiker aus Sundern gestalten Orgelnacht in vier Kirchen...
Dass immer mehr Musikfreunde im Stadtgebiet der Faszination des Orgelklangs erliegen, ist ein Verdienst der Orgelherbst-Konzerte, die Wolfgang Blome vor fünf Jahren ins Leben rief.
Für 2010 hat der Initiator eine neue Idee: Eine Orgelnacht, in der fünf Instrumente im Ort Sundern erklingen – in den Kirchen St. Johannes, Christkönig, der evangelischen Lukasgemeinde, der Neuapostolischen Kirche und in einem Privathaus.
Die Reihe ist ein musikalischer Beitrag zur 700-Jahr-Feier Sundern, berichtete Blome gestern in einem Pressegespräch. Deswegen finden alle Konzerte in Sundern statt. „Nächste Jahr gehen wir wieder über die Dörfer“, versprach er anschließend.
Die Orgelnacht findet am Samstag, 30. Oktober, statt und beginnt an einem ungewöhnlichen Ort.
Erste Station ist keine Kirche, sondern ein Privathaus: Klaus Baulmann lädt ein zur Besichtigung seines eigenen Instruments, stellt es vor und gibt einen theoretischen Einstieg in die Orgelmusik.
Danach beginnt der Konzertreigen. Immer zur vollen Stunde gibt es ein neues musikalisches Erlebnis an einem anderen Ort. Dabei gehen die Organisatoren geografisch vor: von Mitte- nach Obersundern.
Der Start am Kreuzberg bei Klaus Baulmann um 19 Uhr. Um 20 Uhr sind die Musikfreunde in der evangelischen Kirche. Dort spielt Ingrid Richter die Orgel. Dominic Jung (Gitarre) und Verena Otto (Cello) sind außerdem mit dabei. Ab 21 Uhr ist die St. Johanneskirche Ort des Geschehens mit den Instrumentalisten Franz Selter, Friedhelm Assheuer (Orgel) und Karl Roosen (Querflöte).
Neu in der Runde ist die Neuapostolische Kirche, die um 22 Uhr die Musikfreunde empfängt. An der elektronischen Ahlborn-Orgel sitzt Georg Scheffer, ergänzt wird sein Spiel durch Gunhild und Andreas Beckmann (Klavier und Oboe) und Mezzosopranistin Dorothee Schneider.
Letzte Konzertstation ist ab 23 Uhr die Christkönigkirche, wo Michael Koch die musikalische Eröffnung an der Orgel übernimmt. Das Instrument wir auch von Wolfgang Blome gespielt, außerdem sind Thomas und Benedikt Blome (horn und Euphonium) und das Saxofon-Quartett „Heiße Luft“ dabei.
Die Veranstaltungen dauern jeweils eine Dreiviertelstunde. Damit das Publikum stets die nächste Kirche erreicht, wird ein Shuttle-Bus eingesetzt.
Eine „Kunstpause“, wie es Wolfgang Blome formulierte, gibt es nach dem Musikgenuss in der Lukaskirche. Diese Pause findet im Kunsthaus Knapstein statt. Dort können sich die Besucherinnen und Besucher für die folgenden Konzerte stärken. In der Galerie klingt die Orgelnacht um Mitternacht auch aus.
Es ist nicht nur das musikalische Mammutprogramm, das diese Nacht auszeichnet. Auch die Mitwirkenden sind etwas Besonderes. Alle Musikerinnen und Musiker stammen aus Sundern. Wolfgang Blome: „Es geht darum, dass Sunderaner für Sunderaner musizieren“ daher hat er „alle“ eingeladen, die ambitioniert Musik machen – und ist auf großes Interesse gestoßen, wie die Mitwirkenden zeigen.
Auch finanzielle Unterstützung gab es. Dank zahlreicher Sponsoren ist der Eintritt zu allen Konzerten frei. Spenden werden angenommen – für weitere kirchenmusikalische Veranstaltungen.
„Es geht darum, dass Sunderaner für Sunderaner musizieren“
Denn die sind zu einem festen Bestandteil im kulturellen Leben im Stadtgebiet geworden. Zu den Konzerten des Orgelherbstes kommen im Schnitt 100 Zuhörerinnen und Zuhörer.
Für 2011 hat Wolfgang Blome schon eine neue Idee. Der Orgelherbst im nächsten Jahr bietet „große Musik an kleinen Instrumenten“ und findet kleineren Kirchen und kleineren Orten statt. Abschluss soll in Kloster Brunnen sein – in der Hoffnung, die Orgel ist ein einem Jahr fertig gestellt.
Quelle: Bericht in der WR vom 30.09.2010; Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von der Autorin Frau Sabine Metzler
© Bezirk Iserlohn
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