In einer besonderen Bezirksjugendstunde stellte sich Apostel i.R. Hermann Magney (81) am Dienstag, den 8. Juni den Fragen der Neuapostolischen Jugendlichen des Bezirkes Iserlohn. Vor rund 60 anwesenden jungen Christen und Jugendbetreuern nahm er Stellung zu Thematiken aus Alltags- und Glaubensleben.
Bereits zwei Jahre zuvor hatte Apostel i.R. Hermann Magney die Jugendlichen im Bezirk Iserlohn besucht, und ihnen in einer Interview-Jugendstunde Rede und Antwort gestanden. Und auch damals war die Liste mit Fragen lang: Über 40 Fragen waren bis zum Einsendeschluss bei den Organisatoren eingegangen. Etwa die Hälfte konnte Apostel Magney in dem Zeitrahmen von 90 Minuten ausreichend beantworten. So stellte er bei seinem zweiten Besuch direkt zu Beginn fest: "Auch bei den verbliebenen Fragen ist - aufgrund einer teilweise hohen Brisanz - ein enormer Dialog möglich."
Doch Magney wusste die Mitte zu finden zwischen Dialog und erklärendem Monolog, ergriff die Initiative, stellte selbst Fragen ("Ist euch das Taufverständnis wirklich völlig klar?"), nahm sich Zeit für Erklärungen in aller Kürze ohne die notwendige Prägnanz vermissen zu lassen. Auf die Frage eines Jugendlichen, ob er das Internet als Gefahr sehe, antwortete der Apostel schlicht und ergreifend: "Das Internet ist nicht zu verurteilen, aber jeder muss das Gute für sich daraus filtern, muss damit selbst klarkommen." Es sei immer ratsam auf der sogenannten "Datenautobahn" auch mal "zu kontrollieren, was man eigentlich geladen hat."
Auch die schwierigsten Probleme löste Magney jugendgerecht. "Warum lässt Gott manche Menschen erst leiden und dann irgendwann sterben? Ist das Glück oder Unglück?",fragte das dreiköpfige Moderatorenteam um Nils Boesner , Vivian Dornbrach und Maximilian Lappe den Apostel, stellvertretend für einen Jugendlichen. Das lange bekannte, sogenannte "Theodizee-Problem", die Frage danach, warum Gott die Menschen leiden lässt - für Apostel Magney lag die Lösung klar auf der Hand: "Gott lässt uns wissen, was wir wissen müssen und gibt uns das, was wir brauchen. Nicht mehr, nicht weniger."
In Zukunft können sich die Jugendlichen auf weitere interessante Gesprächsrunden freuen. So hat unter anderen Bischof Karl-Erich Makulla sein Kommen zugesagt. Ob Apostel Hermann Magney noch ein drittes Mal die Jugend besuchen wird, ist noch unklar. Die Zeichen stehen gut - denn gefallen hat es ihm sehr, wie er selbst sagt.
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