Apostel Wolfgang Schug aus Soest besuchte am Mittwoch, den 3. August 2016 die Gemeinde Werdohl. Rund 51 Christen versammelten sich in der Kirche am Krähenacker, um gemeinsam den wöchentlichen Gottesdienst zu erleben.
Zu Beginn seiner Predigt sagte der Apostel: „Ich freue mich, mit euch in Werdohl einen Gottesdienst zu erleben. Wir sind dankbar, dass wir zusammen kommen können, denn es ist nichts selbstverständlich.“ Sicher, so der Apostel, mussten wir unser Wollen einbringen, aber Gott hat sein Gelingen gegeben. Wenn so Gottes Vorhaben und unser Bestreben zusammen kommen, dann erleben wir seine Nähe und die Bitte aus dem Chorlied erfüllt sich: Jesus, erfülle mein Herze mit Freude, schenke mir immerdar himmlische Kraft.
Speisegebote in der christlichen Gemeinde zu Rom
Dem Gottesdienst lag ein Bibelwort aus dem Brief des Apostel Paulus an die Römer zugrunde: „Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander (Kapitel 14, Vers 19). In seiner Predigt beleuchtete der Apostel die Auseinandersetzungen in der christlichen Gemeinde zu Rom bezüglich der unterschiedlichen Speisegebote. Judenchristen lebten weiter ihre aus dem mosaischen Gesetz vorgeschriebenen Regelungen, wobei die Heidenchristen andere Essgewohnheiten hatten. Das führte zu Spaltungen in der Gemeinde. Paulus kritisierte nicht die eine oder andere Gruppe, sondern lenkte den Blick auf das Wesentliche: „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist“ (V 17).
Erbauung im Gottesdienst
Wie in der Gemeinde Rom, so der Apostel, setzt sich heute die Gemeinde aus Christen unter-schiedlicher Vergangenheitsprägung zusammen. Das Wichtigste ist, dass wir uns im Gottesdienst erbauen lassen durch das Wirken des Heiligen Geistes, denn das schafft Frieden. Apostel Schug sagte: „Jeus spricht heute ganz persönlich zu uns durch den Heiligen Geist.“ Um zum Frieden zu kommen, muss man auch zufrieden sein, mit sich selbst und dem Nächsten. Erbauung erfahren wir auch in der Feier des Heiligen Abendmahls. Wenn der Priester uns die Hostie reicht, wollen wir uns bewusst sein, so der Apostel, dass Jesus selbst uns die Speise reicht. Mit unserem „Amen“ bestätigen wir, dass wir Kraft empfangen haben und nach dem Streben wollen, was „zum Frieden dient“.
Praktizierter Glaube
Der Apostel stellte die Frage: „Was bedeutet es für Christen heute, nach dem zu streben, was zur Erbauung dient?“ und gab die Antwort: „Wir wollen das Positive im Nächsten sehen und nicht nur die Negativseiten aufzählen!“
Bezirksevangelist Markus Balzukat und Bezirksältester Thomas Fröhlich bestätigten mit ihren Predigtzugaben die Aussagen: „Nicht uns selbst auf einen Thron stellen und kritisieren, sondern positiv denken und handeln. So können wir dem Nächsten in der Gemeinde helfen“.
Der Gemeindechor beendete mit dem Lied „Dich, Gott, loben wir“ den Gottesdienst.
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