Bischof Karl-Erich Makulla besuchte am Sonntag, den 19.02.2017 die Gemeinde Werdohl. Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Jeremia 1, Verse 6 und 7: „Ich aber sprach: Ach, Herr Herr, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung. Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: „ich bin zu jung“, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich Dir gebiete.“ Der Gemeindechor eröffnete den Gottesdienst mit dem Lied „O Wunderbare Speise“ aus dem „O esca viatorum“. Anhand dieser Aussage zeigte Bischof Makulla auf, dass jeder Gottesdienst eine beiderseitige Liebeserklärung beinhaltet: Gott spricht aus Liebe zu uns und offenbart uns seinen Willen. Wir als die Gemeinde nehmen sein Wort gerne auf und suchen seinen Willen in die Tat umzusetzen.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil!
Bischof Makulla gab der Gemeinde mit dem Bibelwort aus Psalm 27 ein besonderes Trostwort. Er führte aus, dass der König David als ganz junger Mann zum König gesalbt wurde. In der Zukunft musste er viel erleben. Vor dem Riesen Goliat bekundete er mit den Worten „Ich komme im Namen des Herrn Zebaoth“ sein Vertrauen in die Hilfe Gottes. Am Ende bezeugte David: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft und ich will bleiben im Hause des Herrn mein Leben lang. Egal was uns begegnet, so der Bischof, wollen wir uns auch zum Herrn halten und im Haus des Herrn bleiben.
Ich bin zu jung für den Dienst Gottes
Eingehend auf das Bibelwort führte Bischof Makulla aus, dass Jeremia auf den Ruf Gottes den Einwand hatte, er sei zu jung. Er hat aber dennoch „Ja“ gesagt. Er hat viel Wiederstand seitens des Volkes Israel erleiden müssen und hat - menschlich beurteilt - keinen Erfolg aufweisen können. Dennoch ist er über 50 Jahre treu geblieben in dem Dienst des Herrn.
Bischof Makulla stellte die Frage, was die Aufgabe der Propheten im Volk Israel war? Götzendienst bekämpfen und den Willen Gottes verkünden. Götzendienst in unserer Zeit, so der Bischof, sei die Fokussierung auf das Natürliche, das Materielle sowie die Ich-Bezogenheit. Jesus gab in seiner Bergpredigt den Rat: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes! Der reiche Jüngling kam mit der Frage „Guter Meister, was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“ als Bewunderer zum Herrn Jesus. Er konnte jedoch kein Nachfolger werden, denn „er war sehr reich“. Das Bibelwort, so der Bischof, will uns heute sagen, dass wir uns – ob jung oder alt – in den Dienst Gottes stellen mögen, keine Bewunderer sondern Nachfolger Jesu sein und keine Ich-Bezogenheit sondern Nächstenliebe zeigen.
Der Bezirksevangelist Jürgen Christofzik trug mit einem Predigtbeitrag zu diesem Gottesdienst bei, der durch musikalische Beiträge vom Gemischten Chor und der Spielergruppe mitgestaltet wurde. Mit der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls, Gebet und Segen beendete Bischof Makulla den Gottesdienst.
Die persönliche Verabschiedung am Ende war eine schöne Gelegenheit, um mit Bischof Makulla ein paar Worte zu wechseln. Im Anschluss waren alle noch zu einem Stehkaffee im Foyer der Kirche eingeladen.
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