Werdohl. Apostel Wolfgang Schug aus Soest und Bischof Karl-Erich Makulla aus Bönen feierten am Mittwoch, den 20. November 2019 in der Neuapostolischen Gemeinde Werdohl mit rund 35 neuapostolischen Christen den Gottesdienst zum Buß- und Bettag. Zum Ende des Gottesdienstes bestätigte Apostel Schug den Priester Roland Hoff aus Bielefeld für die Gemeinde Bad Fredeburg. Der Gemeindechor trug zu Beginn des Gottesdienstesdas Lied „Herr, vor dem Gnadenthron beug ich mich hier“vor. Bezugnehmend auf das Lied sagte der Apostel zu Beginn seiner Predigt: „Das sich hinwenden zu Gott im Gottesdienst ist eine Voraussetzung, um in der Unrast des täglichen Lebens zur Ruhe zu kommen.“ Ich danke euch, so der Apostel, dass ihr euch immer vom lieben Gott einladen lasst um seine Stimme zu hören.
Die vier Stufen zur Buße
Als Grundlage für die Predigt las Apostel Schug das Bibelwort aus Markus 1, Vers 15 vor: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe erbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ Bei dem Wort „Buße“ mag man, so der Apostel zuerst an Strafe denken. Wir kennen alle den Begriff Bußgeldkatalog – wenn wir vielleicht zu schnell gefahren sind, müssen wir mit einem Geldbetrag für die Übertretung büßen.Der Weg zur Buße im göttlichen Sinne führt über vier Stufen. Zuerst, so der Apostel, muss ich erkennen und verstehen, dass ich etwas falsch gemacht habe, dass etwas nicht im göttlichen Sinn geschehen ist. Dazu schenkt Gott uns sein Wort, um zu verstehen, was sein Wille ist. Im Weiteren muss ich innerlich bereuen, es muss mir leidtun, dass mir ein Fehler unterlaufen ist, Dazu dient das schlechte Gewissen, welches mir meine Handlungsweise anmahnt. In der dritten Stufe bringe ich das Ungute zu Gott und bitte um seine Gnade, indem ich mich beuge vor dem Gnadenthron. Die vierte Stufe bedeute Wiedergutmachung. Apostel Schug sagte dazu: „Wenn wir einmal einem Anderen unbewusst oder auch bewusst Schaden zugefügt haben, so wollen wir uns dann nicht mit Reue zufriedengeben, sondern auch den Gedanken der Wiedergutmachung im Sinn haben“. Fragen wir uns, so der Apostel, wie kann ich mich einbringen, um etwas wieder gut zu machen. Bitten wir Gott um Weisheit!
Bischof Karl Erich Makullaunterstrich in seinem Predigtbeitrag den hohen Wert eines bußfertigen Herzens in dem Bemühen, eine Sinnesänderung herbeizuführen. Der Bischof erwähnte eine Aussage von Schülern „Hass zerstört die Seele“ und stellte die Frage „Was erbaut die Seele?“ Er gab gleich die Antwort „Liebe baut die Seele auf. Im WeiterenPredigtbeitrag zeigte Priester Roland Hoff eine Brücke zur Feier des Heiligen Abendmahls auf, indem er ausführte, der Buß- und Bettag möge uns bewusst machen, dass wir Beten wollen zur Buße, um rein zu werden von der Sündenschuld.
Vor dem Schlussgebet bestätigte Apostel Schug den Priester Roland Hoff aus Bielefeld für die Zeit seiner urlaubsbedingten Aufenthalte in der Gemeinde Bad Fredeburg für die Gemeinde als Priester zu dienen. Gleichzeitig bedankte sich der Apostel bei dem Priester Haff für die Bereitschaft, sozusagen in seiner Freizeit den priesterlichen Dienst auszuführen.
Mit dem Lied „Der Heiland sorgt für dich“ beendete der Gemeindechor den Gottesdienst.
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