Bischof Karl Erich Makulla feierte am Mittwoch, den 18. August 2021 mit 17 Teilnehmern in der Gemeinde Werdohl einen Gottesdienst. Grundlage Als für die Predigt las Bischof Makulla das Bibelwort aus Hebräer 13, Verse 15 und 16 vor: „So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. Gutes zu tun und mit anderen zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott. Bischof Makulla eröffnete den Gottesdienst mit der Frage: „Was führt uns zusammen am Altar Gottes?“ und gab gleich die Antwort:„Der gemeinsame Glaube und das gemeinsame Ziel.“ Weiter führte er aus, dass wir unbedingt an der 1. Auferstehung !teilhaben wollen. Dennoch würden wir demütig bleiben und beten: Lieber Gott, nimm uns bitte, bitte in Gnaden an!
Der Glaube an Jesus Christus und seine Auswirkungen
Eingehend auf das Bibelwort erzählte der Bischof von einer spannenden Begebenheit aus der Apostelgeschichte: Apostel Paulus und Silas nach Mazedonien gerufen und gründeten in der Stadt Philippi die erste Christliche Gemeinde auf europäischem Boden. Es war Lydia, die gläubig wurde. Paulus trieb bei einer Frau den Wahrsager Geist aus und nahm damit die Geschäftsgrundlage für einige Herren, da sie keine Aussagen über die Zukunft mehr machen konnten. Daraufhin wurde Paulus und Silas hart geschlagen und ins Gefängnis geworfen. „Um Mittenacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott.“ (Apg. 16,25). Was sagt uns nun diese Geschichte, so der Bischof: Der liebe Gott verlange solch einen Einsatz nicht von uns! Es gehe aber um den Glauben an Jesus Christus und um seine Auswirkungen an uns. Bischof Makulla betonte, der Glaube solle sich in unseren Gedanken, unserer Herzenseinstellung, unserem Reden und Tun zeigen. Somit schaffe der Glaube ein besonderes Vertrauensverhältnis zu Gott.
Frucht der Lippen und Gutes tun
Weitere Auswirkungen des Glaubens zeige das Bibelwort auf, so der Bischof. Zunächst heißt es im Vers 15: „Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.“ Praktisch gesehen mögen wir glaubhafte und wirkliche Nachfolger Christi sein, die in dem Reden ein Stück der Würze des Evangeliums einfließen lassen, z.B. in Gesprächen mit dem Nachbarn. Im Vers 16 wird der Rat gegeben, dass wir „Gutes tun und mit anderen teilen“ mögen. Hierzu sagte der Bischof: „Es gilt für jeden Christen, dass er nachdenken möge, wo und wie er seinem Nächsten Gutes tun könne.“
Bischof Makulla zitierte Stammapostel Schneider aus einem Gottesdienst: „Wir wollen ein wahrhaftiges Zeugnis sein, nicht frömmelnd oder strategisch vorgehend, um Mitglieder zu werben, sondern viel Liebe walten lassen.“ Im Matthäusevangelium, Kapitel 24 ist vorhergesagt, so der Bischof, dass die Missachtung des Gesetzes (Übersetzung von 1984: die Ungerechtigkeit) zusammenfassend das Böse überhandnehmen, und somit die Liebe in: „Nur die Macht der Liebe, die aus dem Glauben an Jesus Christus komme, schaffe es, das Böse zu überwinden“, beendete Bischof Makulla die Predigt.
Priester Heinrich trug mit seinem Predigtbeitrag zu diesem Gottesdienst bei, indem er sagte vielen erkalten werde. Die Liebe nehme ab, weil der Glaube an Jesus Christus abnehme. Mit dem Trostwort, dass der Glaube von Apostel Paulus und Silas so groß war, dass sie nichts erschüttern konnte. Weiter führte er aus, dass der Rat „Gutes tun“ mit einem Weißheitsspruch Erfüllung fände: Wenn du willst, dass an dich gedacht wird, dann denke zuerst an den Anderen.
Die persönliche Verabschiedung am Ende des Gottesdienstes war eine schöne Gelegenheit, persönliche Worte mit dem Bischof austauschen zu können. Der Gottesdienst wurde, Corona bedingt, vorläufig das letzte Mal mit einem Quartett musikalisch umrahmt.
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