Hemer. Am 5. März 2023 hielt der Bezirksjugendbeauftragte Priester Frank Hense den Gottesdienst für die Entschlafenen, den die Gemeinde Hemer gemeinsam mit den Jugendlichen des Bezirkes Iserlohn feierte.
Das Bibelwort „Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden“ (Johannes 10,16) bildete die Grundlage der des Gottesdienstes. „Die Schafställe sind als ein Bild der verschiedenen geistlichen Bereiche zu betrachten, in denen sich die Menschen hier und im Jenseits befinden“, so Priester Hense.
Die Liebe Jesu Christi zu den Menschen sei für alle gleich, ungeachtet des Abstands, der die Menschen von Jesus trenne. Als Beispiel wurde der Zöllner Zachäus angeführt. Er versündigte sich an seinen Mitmenschen, indem er sie betrog. Dennoch, oder gerade deswegen, kehrte Jesus bei ihm ein. Ein weiteres Beispiel war Saulus, der Gefallen am Tod des Stephanus hatte. Gott erwählte ihn zu seinem Apostel. Die göttliche Erwählung war nicht durch das Verhalten des Menschen begründet. Gott kann Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zu sich rufen.
Priester Hense führte weiter aus, das wir als Gemeinde gleich einem Team für die Seelen im Jenseits eintreten wollen. Diesen Gedanken griff Gemeindevorsteher Priester Roland Ihlbrock auf. Im Berufsleben wird der Begriff Team schon einmal definiert als „toll, ein anderer macht´s“, also dass man sich als Mitglied eines Teams zurücklehnt und die anderen arbeiten lässt. Vielleicht sind manche Seelen in der Ewigkeit noch nicht in der Lage, zu vergeben oder die Hand zur Versöhnung zu reichen. Wie wohltuend mag es für sie sein, heute ein Teil des Teams zu werden und zu erleben, dass andere - nämlich wir - es für sie machen.
An Stelle eines Bußliedes lud Priester Hense die Gemeinde zu einem Moment der gemeinsamen Stille ein, um eine gedankliche Verbindung zur Ewigkeit herzustellen.
Vor dem Auseinandergehen brachte die Gemeinde zum Ausdruck, dass in der Zukunft alle gemeinsam beim Herrn sein können: „Ja, gewiss, wir seh’n uns wieder, dort in Gottes Herrlichkeit“ (Neuapostolisches Gesangbuch Lied 422).
Dreimal jährlich - jeweils am ersten Sonntag im März, Juli und November - finden in der Neuapostolischen Kirche Gottesdienste für Entschlafene statt. Im Hinblick darauf beten die neuapostolischen Christen auch dafür, dass unerlöst Verstorbene das Heil in Christus finden. Die biblische Begründung dafür ist der Heilswille Gottes, der alle Menschen umfasst. Denn Jesus Christus ist Herr über die Lebenden und die Toten (Römer 14,9).
Aus dem Neuen Testament ist bekannt, dass bereits in der Gemeinde zu Korinth Lebende für Tote getauft wurden. Ein Hinweis darauf findet sich im 1. Korintherbrief 15,29. „Diese Praxis setzt sich fort in den Gottesdiensten für Entschlafene, die der Stammapostel und die Bezirksapostel durchführen: In ihnen empfangen zwei Amtsträger für die Verstorbenen die Heilige Wassertaufe, die Heilige Versiegelung und das Heilige Abendmahl. Die Sakramente werden in der gleichen Weise vollzogen, wie dies ansonsten geschieht“, sagt der Katechismus weiter.
In den übrigen Gemeinden wird nach der Feier des Heiligen Abendmahls in einem besonderen Gebet der Entschlafenen gedacht.
Quelle: https://nac.today/de/a/218731
© Bezirk Iserlohn
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