Hemer. In diesem Jahr konnte die Gemeinde Hemer das Auferstehungsfest im Ostergottesdienst am 9. April 2023 feiern. Der anschließende Osterbrunch bot noch einige Momente des Gemeinschaftmachens. Diese Tradition konnte erstmals wieder nach Ende der Coronapandemie fortgeführt werden.
Über dem Gottesdienst stand das Bibelwort aus Johannes 14, 18-19: „Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“
Der gemischte Chor leitete den Gottesdienst mit dem Lied „Frühmorgens, da die Sonn aufgeht, mein Heiland Christus aufersteht, vertrieben ist der Sünden Nacht, Licht, Heil und Leben wiederbracht. Halleluja.“ ein. Gemeindevorsteher Priester Roland Ihlbrock griff dieses Bild auf. In der Frühe des Morgens war die Sonne aufgestiegen und hatte den Nebel vertrieben, der über den Tälern lag. Ostern gedenken wir der Auferstehung Jesu Christi. Die Gnadensonne ging an diesem Tag für die Menschheit auf und vertrieb die Schatten der Sünde. Seitdem strahlt sie für alle Menschen.
Für die Widersacher Jesu Christi bedeutete dessen Tod, dass er nun definitiv handlungsunfähig war und seine Lehre letztlich nur eine Utopie, völlig fern der Lebenswirklichkeit, und sein Anspruch, mit Gott in Gemeinschaft zu sein, haltlos war. Selbst die Jünger hielten den Bericht der Frauen vom auferstandenen Jesu zunächst für Geschwätz. „Glauben wir noch an die Auferstehung und an seine baldige Wiederkunft? Oder empfinden wir das auch als Geschwätz?“, so Priester Ihlbrock.
Wir wissen, dass Jesus Christus lebt! Wir glauben, dass er den Heilsplan verwirklicht und nichts ihn daran hindern kann. Dass seine Lehre ewig gültig ist, dass Christus in seiner Kirche wirkt, und dass er die Seinen zur Vollkommenheit führen wird. Auch wir sollen ewig leben. Auch wenn wir dem natürlichen Tod nicht entgehen können, werden wir an der Ersten Auferstehung teilhaben.
Statt eines gemeinsam gesungenen Bußliedes erklang „Come share the Lord“ (Komm, spüre Gott) als Solovortrag, begleitet von Orgel und Querflöte. In der danach folgenden Vorbereitung auf die Abendmahlsfeier lag der Schwerpunkt auf der Friedensspendung in den Worten „Der Friede des Auferstandenen sei mit Euch“. Ohne Karfreitag und Ostern wäre der Zugang zum göttlichen Frieden nicht möglich geworden.
Nach Ende des emotionalen Ostergottesdienstes übermittelte Priester Ihlbrock der Gemeinde die Segenswünsche von Pfarrerin Gaby Bach der Evangelischen Kirchengemeinde Ihmert und der Gemeindechor setzte durch das mit Pianobegleitung gesungene Lied „Lobe den Herrn meine Seele“ einen freudigen Schlusspunkt.
Danach versammelten sich noch zahlreiche Gemeindemitglieder zum gemeinsamen Osterbrunch im Gemeinschaftsraum. Hier gab es reichlich Raum für Gespräche und einen angeregten Gedankenaustausch.
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