Den 33. Bezirkssenioren-Gottesdienst feierte Bischof Karl-Erich Makulla, verantwortlicher Bischof für den Kirchenbezirk Iserlohn, in der Kirche Iserlohn.
Etwa 65 Teilnehmer waren am Dienstag, den 5. Mai 2023 der Einladung gefolgt. Für alle Seniorinnen und Senioren, die aus Krankheits- und Altersgründen nicht am Gottesdienst teilnehmen konnten, bestand die Möglichkeit, diesen per Telefon erleben zu können. Dieses Angebot haben circa 30 Teilnehmer in Anspruch genommen.
Bischof Karl-Erich Makulla stellte den Gottesdienst unter das Motto: „Gott ist uns nahe“. Dazu las er das Bibelwort aus dem Buch Jesaja, Kapitel 46, die Verse 3 und 4 vor: „Hört mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen werdet vom Mutterleibe an und vom Mutterschoße an mir aufgeladen seid. Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.“
Die hilflosen Götter und der helfende Gott
Bischof Makulla begrüßte alle in der Kirche versammelten Seniorinnen und Senioren und hieß auch die per Telefon angeschlossenen Geschwister sehr herzlich willkommen. Dabei ging er auf das vom Chor vorgetragene Lied „Alles Leben strömt aus dir“ ein und sagte, dass viele dieses Lied bereits im Jugendalter gesungen hätten. Die letzte Aussage im Chorlied „Nicht sich irre von dem Ziel“ ließe erkennbar werden, dass wir uns nicht von den toten und hilflosen Göttern beeinflussen ließen sondern auf den helfenden Gott vertrauen würden und das Glaubensziel im Herzen bewahren. Dass das damalige Volk Gottes einen Vergleich mit den toten Göttern gezogen habe, hat Gott nicht gefallen. Der Bischof betonte, dass sich das verbieten würde, denn Gott habe bisher geholfen und würde das auch weiterhin tun.
Ich will heben und tragen und erretten
Bischof Makulla betonte, die Aussage Gottes, dass er heben, tragen und erretten werde sei eine Zusage unseres himmlischen Vaters, die wieder tief in unser Herz geschrieben werden solle. Alle Menschen zu kennen ist bei uns Menschen nicht möglich. Bei Gott ist das ganz anders, so der Bischof. Die Gleichnisse Jesu vom verlorenen Schaf, dem verlorenen Groschen und dem verlorenen Sohn drücken jeweils aus, dass dem Hirten nicht egal war, wenn er ein Schaf verloren hätte, obwohl er noch 99 Schafe hatte, der Frau ebenso der verlorene Groschen wichtig war und der Vater sich nach dem verlorenen Sohn sehnte. Bischof Makulla sagte; „Der große Gott hat jede einzelne Seele im Auge. Der liebende Gott halte alle in seiner Hand!“
Was Gott für uns getan hat
Wenn wir einmal zurückschauen, so der Bischof, dann müssten wir erkennen, dass Gott uns immer wieder unsere Sünden vergeben und uns bisher getragen habe. Und wir könnten gewiss sein, dass er auch in der Zukunft der sei, der er immer war und immer bleiben wird als der Allmächtige und Unwandelbare. „Unsere Aufgabe ist, seinen Willen zu tun“, sagte der Bischof. Gottes Wille drücke sich in dem Doppelgebot der Liebe aus. Das möge unser ständiges Bemühen sein. Der Wille Gottes drücke sich aber auch darin aus, so der Bischof, dass wir den Glauben an die Verheißung der Wiederkunft Christi festhalten im Sinne des Liedverses: „Nicht sich irre von dem Ziel“.
Bezirksevangelist Markus Balzukat ließ sich in seiner Predigtzugabe von dem Lied der Sänger „Neunundneunzig Schafe lagen schon“ inspirieren und sagte, dass er 99% der anwesenden Geschwister sogar mit Namen kennen würde. Für unseren Gott sei das allerdings zu wenig. Er kenne jeden von uns! Die Zusage stehe, so der Bezirksevangelist, Gott begleite und errette uns, denn wir seien eines von den 100 Schafen aus dem Gleichnis Jesu. Es läge allerdings an uns, ob wir uns führen lassen. Dann werde am Ende alles gut.
Bischof Makulla sagte abschließend zur Einleitung auf die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahles: „Keine Sünde habe Gott gehindert, uns weiterhin zu lieben und uns seine Gnade zu schenken. Wir wollen die Gnade suchen und mit der ganzen Kraft der Seele ergreifen.“
© Bezirk Iserlohn